HANDLUNGSSCHRITT 5 | Ziel(e) im Quigs Team entwickeln

Quigs Team verständigt sich auf Ziele für die Ganztagsschule

In drei Schritten zu den Quigs-Zielen Ihrer Ganztagsschule

Nachdem in der Quigs Info II Ideen und Vorschläge von den Kindern und Jugendlichen eingebracht wurden, geht es nun um die konkrete Zielentwicklung.

Wichtig: Ab dieser Sitzung sind Kinder und Jugendliche Teil des Quigs Teams. Die Person, welche für die Interessen der Kinder und Jugendlichen beauftragt wurde, ist für die Organisation und Einladung zuständig.

Die Ziele Ihrer Ganztagsschule werden von dem Quigs Team in drei Schritten entwickelt:

  1. Sichtung der Vorschläge aus der Quigs Info II (Handlungsschritt 4)
  2. Priorisieren dieser Vorschläge
  3. Die konkrete Planung des Vorgehens (in Handlungsschritt 6 )

Die Schulleitung und Ganztagsleitung/-koordination bereiten das dritte Treffen des Quigs Teams vor, moderieren diesen Termin und achten auf die Einhaltung des Zeitplans. Hierzu werden zuvor die Verbesserungsvorschläge („Wandspeicher“) aus den Klassen eingesammelt. Diese Vorschläge werden in der Sitzung benötigt.

Der passende Zeitplan

Für das Entwickeln der Quigs-Ziele Ihrer Ganztagsschule sollte das Quigs Team genügend Zeit zur Verfügung haben, um kreativ und effektiv arbeiten zu können.

Inhalt Benötigte Zeit
I. Begrüßung und Ankommen 10 Minuten
II. Sichtung der Anliegen aus den Klassen 30 Minuten
III. Herausarbeitung der übergeordneten Themenbereiche 20 Minuten
IV. Priorisierung der Vorschläge 30 Minuten
V. Zielformulierung 30 Minuten
Gesamt

 

120 Minuten

I. Begrüßung und Ankommen

Feierliche Begrüßung des Quigs Teams und insbesondere der Kinder und Jugendlichen sowie Einleitung über das Vorhaben in der Sitzung.

II. Sichtung der Anliegen aus den Klassen

Die Anliegen der Klassen („Wandspeicher“) werden an die Wände gehängt. Das Quigs Team sichtet in einem „Gang durch die Galerie“ die Verbesserungsvorschläge der Klassen.

III. Herausarbeitung übergeordneter Themen

Im Quigs Team werden die eingegangenen Vorschläge der Klassen analysiert, um übergeordnete Themenbereiche zu identifizieren (z. B. Gestaltung von Flächen, Aspekte der Schulkultur o. ä.). Die Anliegen werden thematisch gebündelt, indem Vorschläge zueinander gelegt und inhaltlich geclustert werden.

Idealerweise beziehen sich die ausgewählten Themen auf die gesamte Schule und nicht nur auf einzelne Klassen.

Mögliche Diskussionsfragen können sein:

  • Welche inhaltlichen Verbindungen bestehen zwischen den Anliegen?
  • Welche Themen oder Wünsche treten wiederholt auf?
  • Welche Orte oder Räume werden besonders häufig genannt?
  • Welche Aktivitäten finden Erwähnung?
  • In welchen Bereichen wünschen sich Kinder und Jugendliche Mitbestimmung?

Während der Diskussion erhalten alle Beteiligten die Möglichkeit, ihre Perspektiven und Beobachtungen einzubringen.

IV. Priorisierung der Vorschläge

Zur Auswahl eines Themenbereichs oder konkreten Vorschlags mit Relevanz für die gesamte Ganztagsschule wird ein visuelles Koordinatensystem genutzt:

Vier beschriftete Zettel werden auf dem Boden ausgelegt:

  • Oben: Wunsch von vielen
  • Unten: Wunsch von wenigen
  • Links: Einfach zu erreichen
  • Rechts: Schwierig zu erreichen

Durch die Diskussion im Quigs Team werden die einzelnen Vorschläge in das Koordinatensystem eingeordnet, bis ein gemeinsamer Konsens über die jeweilige Position erreicht ist.

Das erste Vorhaben ergibt sich aus dem Vorschlag, der im Feld oben links liegt – ein Anliegen, das sowohl hohe Relevanz besitzt als auch gut umsetzbar ist. Je nach Umfang kann zusätzlich ein weiterer Vorschlag ausgewählt werden, der möglicherweise mehr Zeit zur Umsetzung benötigt, aber als bedeutend eingeschätzt wird.

Wichtig: Die gewählten Vorschläge müssen im realisierbaren Gestaltungsspielraum der jeweiligen Ganztagsschule liegen.

V. Zielformulierung in drei Schritten

Aus den ausgewählten Vorhaben werden nun konkrete Ziele formuliert. Die Zielformulierung erfolgt im Quigs Team in drei Schritten:

  1. Positiv und konkret formulieren:
    Es wird festgelegt, was erreicht werden soll. Die Formulierung soll den konkreten Wunsch widerspiegeln.
    Beispiel: „Kinder und Jugendliche können Vorschläge für AGs selbst einbringen.“
  2. Überprüfbarkeit sicherstellen:
    Es wird gemeinsam überlegt, woran erkennbar sein wird, dass das Ziel erreicht wurde.
    Beispiel: „Es wird eine Ansprechperson benannt, an die sich Jugendliche für AG-Angebote wenden können.“
  3. Terminierung vornehmen:
    Zeitliche Vereinbarungen werden getroffen, um Klarheit über den Umsetzungszeitraum zu schaffen.
    Beispielhafte Leitfrage: „Welche Zeitabsprachen müssen getroffen werden, um unser Ziel zu erreichen?“

Transparente Kommunikation der Ziele

Die erarbeiteten Ziele (ein bis zwei) werden im Anschluss sichtbar und transparent an der Ganztagsschule kommuniziert, z. B. über einen Aushang, die Schulhomepage oder die Schülerzeitung. Dabei wird auch darauf hingewiesen, in welcher Form Kinder und Jugendliche eingeladen sind, sich an der Umsetzung zu beteiligen.